Allgemein

Die Thermotherapie beschreibt sowohl die Kältetherapie (Kühlpads, Eislolli) als auch die Wärmetherapie (z.B.Fangopackung, Heiße Rolle).
Mit Wärme - und Kälteanwendungen kann hiermit Einfluss auf die Durchblutung, den Stoffwechsel und das Schmerzempfinden genommen werden.
Die Thermotherapie (Wärmetherapie und Kältetherapie) hat verschiedene Wirkungen auf den Körper. Durch eine lokale Wärmeeinwirkung, kommt es zu einer Durchblutungssteigerung und einem vermehrten Stoffwechselaustausch. Daraus folgend, wird der Spannungszustand der Muskulatur vermindert und die Elastizität des umliegenden Bindegewebes verbessert sich. Nebenbei erzielt der Wärmereiz auch eine wirksame geistige Erholung.

Reaktionsphasen der Kältetherapie

Die Kältetherapie besteht aus zwei Reaktionsphasen. Man bezeichnet sie als Reaktionsphase 1 und Reaktionsphase 2. Die 1.Reaktionsphase bewirkt eine
Temperatursenkung bis zum Muskel und Gelenk, Hautblässe, das Zusammenziehen aller Gefäße, eine Blutdrucksteigerung und die Steigerung der Atemfrequenz.
Das Hauptanwendungsgebiet ist die kurze intensive Kälteanwendung bei Akutfällen, wie z. B. Sportverletzungen. 
Durch eine schnelle Anwendung werden  Schwellungen und Blutergüsse reduziert und eine starke Muskelverspannung verhindert.
Die Reaktionsphase 2 bewirkt hingegen einen Temperaturanstieg, wirkt Gefäßerweiterung (reaktive Hyperämie)
und alle genannten Reaktionen aus Phase 1 klingen allmählich ab
Bei längerer Kälteanwendungen lässt die muskuläre Spannung ebenfalls nach. Die Muskelaktivität sinkt und Verkrampfungen werden gelockert. Bei akuten Rheumaschüben, Bindegewebs - oder Autoimmunerkrankungen sollte eine längere Kältetherapie auf jeden Fall probiert werden.

Anwendungsbereiche der Thermotherapie

Durch den Einsatz der Wärmetherapie mittels Fangopackungen und Heißer Rolle werden die Gefäße weit gestellt, sodass das Blut besser durchfließen kann.
Die Durchblutung in dieser Körperregion, auf die die Wärme wirkt, wird angeregt, Stoffwechselendprodukte werden abtransportiert und es hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Des weiteren wirkt die Wärmetherapie wie oben schon erwähnt schmerzlindernd, entspannend und das Bindegewebe wird flexibler. Bei der Kältetherapie werden die Gefäße stark verengt, dadurch wird die Durchblutung gemindert und der Stoffwechsel verlangsamt sich stark. Die Kältetherapie wirkt auch schmerzlindernd, da es die Schmerzrezeptoren vorübergehend blockiert.
Indikationen für Wärme-und Kältetherapie sind:

 

Wärmetherapie:

  • starke Verspannungen
  • Spastiken
  • Arthrose
  • Bandscheibenvorfälle
  • Rheuma (nicht im akuten Zustand!)

Kältetherapie:

  • Entzündungen,
  • akute Arthrose,Arthritis,Osteoporose
  • Schwellungen nach Unfälle
  • Fieber

In unserer Praxis bieten wir folgende Maßnahmen an:

  • Naturmoorpackungen
  • Ultraschall
  • heiße Rolle (aufgerollte Frotteetücher, aufgefüllt mit heißem Wasser)
  • Kühlpads 

Die Dauer der Therapie ist  individuell angepasst. Wir bieten in unsere Praxis 

Wärmetherapie mit Fangopackungen ( ca.25 Minuten)

Wärmetherapie mit Heißer Rolle (ca. 20 Minuten)

Kältetherapie mit Kühlpads (ca. 10 Minuten)

Sowohl die Wärmetherapie als auch die Kältetherapie können sie zu Hause selbständig durchführen.
Sie müssen sich nur an die Indikationen halten.
Mithilfe von Kirschkernkissen /Körnerkissen kann auch eine wunderbare Wärme erzeugt werden.
Kühlpads finden in jedem Kühlfach platz.

 

Wärmetherapie:

  • akute Entzündungen, Fieber
  • offene Wunden
  • Bluthochdruck
  • Blutungsneigung
  • Sensibilitätsstörungen (Überreaktion auf einen Wärmereiz )

Kältetherapie:

  • Kälteunverträglichkeit
  • offene Wunden
  • thromboembolische und entzündliche Venenerkrankungen
  • akute Atemwegserkrankungen

Wärmetherapie und Kältetherapie werden fast immer begleitend verordnet ,um die Wirkung anderer physiotherapeutischer Therapieformen wie MassageKrankengymnastikManuelle TherapieKiefergelenkksstörungen zu unterstützen.